Quelle:www. Reifen.de

Räder

Reifen

Aufbau der Reifen

Das ein Reifen nicht nur aus Gummi besteht, ist sicherlich bekannt. Sehr wichtig für die Stabilität des Reifens ist sein Innenleben. Die sogenannte Karkasse ist aus einem Geflecht von Stahldrähten, Baumwolle und Nylon, so miteinander verwoben und mit dem Gummi verbunden, dass ein Maximum an Stabilität, Fahrkomfort und Sicherheit entsteht ist. 
Es gibt im wesentlichen zwei unterschiedliche Bauweisen:

Radialreifen: Ihr Aufbau besteht im wesentlichen aus 2 Baugruppen. Im unteren Teil laufen die Kordfäden der Karkasslagen auf kürzestem Wege, also quer (radial) von Wulst zu Wulst. Ein stabilisierender Stahlgürtel umschließt dann die relativ dünne, elastische Karkasse. Der Gürtel im oberen Teil besteht aus mehreren Lagen gummierten Stahldrahtgewebes (daher auch der Name "Stahlgürtelreifen"). Die Fäden in diesen Gürtelschichten verlaufen in einem spitzen Winkel zueinander. Das verleiht dem Reifen Festigkeit, Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und Haltbarkeit. Zusätzlich sind weitere Gewebelagen in den Flanken und an der Oberseite des Reifens unterschiedlich eingelegt – je nach Einsatzgebiet des Reifens. 
Diagonalreifen: Dieser heißt so, weil die einzelnen Kordfäden des Unterbaus schräg (diagonal) zur Lauffläche des Reifens und gekreuzt zueinander von Wulst zu Wulst verlaufen. Die Anzahl dieser Gewebelagen hängt von Größe und gewünschter Tragfähigkeit des Reifens ab.

Heute sind fast alle PKW-Reifen mit Radialreifen ausgerüstet, da diese weniger Sprit verbrauchen, höhere Geschwindigkeiten durch verbesserte Bodenhaftung erlauben und den Fahrkomfort steigern. Diagonalreifen werden für Fahrzeuge eingesetzt, deren Höchstgeschwindigkeit gering ist und die hohe Lasten tragen müssen. Dabei ist die Karkasse je nach geplantem Einsatz eines Reifens unterschiedlich aufgebaut. Ein Reifen der z.B. für den Renneinsatz vorgesehen ist hat im Vergleich mit anderen Reifen einen viel höheren Anteil an Stahlgewebe in seiner Karkasse, um eine höhere Stabilität zu erreichen

Reifenkennung

  1. 1. Reifenhersteller (Marke)
  2. Profilbezeichnung / Reifentyp
  3. Reifenquerschnittsbreite in mm
  4. Verhältnis Reifenhöhe zu Reifenbreite in %
  5. Radialreifen
  6. Felgendurchmesser in Zoll
  7. Kennzahl für die Reifentragfähigkeit
  8. Geschwindigkeits-Index
  9. Tubeless (Schlauchloser Reifen)
  10. Herstelldatum (XX = Woche, X = Jahr, < = 9. Dekade) (Mehr Details dazu)
  11. Abnutzungsanzeiger (Tread Wear Indicator) (1,6 mm)
  12. Zusatzbezeichnung für Reifen mit erhöhter Tragfähigkeit
  13. Hinweis auf Wintertauglichkeit für Winter- und Ganzjahresreifen

Quelle: Reifenfibel, 1.Auflage 1999, Schweiz
CAopyright by Bridgestone, Continental, Dunlop, Goodyear, Michelin, Pirelli

Dimension des Reifens
Die technische Ausführung der Bereifung ist durch den § 36 StVZO festgelegt. Danach sind Pkw-Reifen entsprechend der europäischen Vorschrift ECE-R 30 genormt. Dies gilt insbesondere für die Beschriftung der Reifenflanke. Sie gibt über die wichtigsten Daten des Reifens Auskunft. Innerhalb dieser Information sind die für den Autofahrer wichtigen Angaben zusammengestellt - die Norm verlangt darüber hinaus weitere Bezeichnungen auf der Seite wie Herstellername und Reifentyp.

Reifenbreite (3)
Sie wird in Millimetern angegeben (z.B. 175 mm). Bei herkömmlichen Pkw-Reifen reichen die Querschnittsbreiten von nominell 125 mm (z.B. 125/80 R 12) bis ca. 335 mm (z.B. 335/30 R 19). Die Breiten steigen dabei in 10-mm-Schritten. Besondere Reifen für neue Rad-Reifen-Systeme (z.B. TD-Reifen von Dunlop oder TRX- oder TDX-Reifen von Michelin) haben andere Breitenmaße in Millimetern. Die Breiten reichen von 160 mm bis 240 mm. Die tatsächliche Breite weicht, bedingt durch die üblichen Fertigungstoleranzen, meist von den nominellen Angaben geringfügig ab und variiert von Hersteller zu Hersteller um wenige Millimeter. Außerdem ist sie abhängig von der Breite der Felge, auf welcher der Reifen montiert ist. Die Normung der Reifen erlaubt es, die meisten Reifen auf Felgen verschiedener Breiten zu montieren. Diese Breitenunterschiede können Ursache dafür sein, dass auf bestimmten Fahrzeugen nur Reifen bestimmter Hersteller A(Markenbindung) oder lediglich in Kombination mit bestimmten Felgen montiert werden dürfen, da in diesen Fällen ausschließlich diese Reifen in allen Betriebszuständen mit Sicherheit (also auch beim Einfedern oder beim Lenkeinschlag) "freigängig" sind. Auch die Verwendbarkeit von Schneeketten kann an bestimmte Reifenfabrikate und Felgenbreiten gebunden sein. Zu beachten sind hier die Hinweise in Fz.-Papieren und Bedienungsanleitung.
Höhen-Breiten-Verhältnis/Serie ....../50, /60, /70, /80 (4)
Hier geht es um das Verhältnis von Höhe zu Breite des Reifenquerschnittes in Prozent. Ein /50 bedeutet dann, dass die Reifenhöhe halb so groß ist wie die Reifenbreite. Mit "fallenden" Verhältnis-Zahlen wird die Reifenflanke immer niedriger - übliches Erscheinungsbild sportlicher Pkw (225/45...). Sonderfall: Bei Reifen der 80er-und /82er-Serie war früher die ".../80" in der Bezeichnung nicht üblich - dementsprechend kann in älteren Fahrzeugpapieren noch "155 R 13" stehen. Dies entspricht nunmehr beim Reifenkauf "155/80 R 13".
Reifenbauart (5)
"R" steht hier für "Radial" (zusätzlich auch häufig ausgeschrieben). Es handelt sich um die heute übliche Bauart mit radial angeordneten Karkassfäden. Bis in die 60-iger Jahre war der Diagonalreifen Standard. Sofern heute noch für Spezialfälle (z.B. Oldtimer) produziert, steht anstelle des "R" ein "D" oder auch "-". Hinweis: Es dürfen grundsätzlich nur Reifen einer Bauart montiert werden. Mischbereifung - also Diagonal- und Radialreifen auf einem Fahrzeug, ist lt. StVZO § 36 nicht zulässig.

Felgendurchmesser (6)
Der Felgendurchmesser wird diagonal von Felgenrand zu Felgenrand ermittelt, das Maß wird meist in Zoll ( " ) angegeben. Die gängigsten Maße reichen von 10 " bis 20 ". Bei TD-Reifen von Dunlop sowie TRX-, TDX-Reifen oder dem PAX-System von Michelin werden die Felgendurchmesser in Millimeter angegeben. Die gängigsten Durchmesser gehen von 315 mm bis 440 mm.

Geschwindigkeitssymbol (GSY, auch "Speedindex") (8)
Kennbuchstabe, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Reifens angibt. Den Buchstaben sind folgende Geschwindigkeitskategorien zugeordnet (hier dargestellt: übliche GSY für Pkw´s).

GSY km/h
M 130
N 140
P 150
Q 160
R 170
S 180
T 190
U 200
H 210
V 240
W 270
Y 300
ZR >240

Laufrichtungsbindung
Überwiegend an Reifen mit besonderer Profilgestaltung sind auf der Reifenflanke Bezeichnungen wie "Rotation", "Drehrichtung", "Direction", in Kombination mit einem Laufrichtungspfeil eingeprägt. ABei der Reifenmontage ist diese vorgegebene Lauf- oder Drehrichtung zu beachten.

Tubeless ("Schlauchlos") (9)
Pkw-Reifen sind üblicherweise "Schlauchlos"-Typen. Das Einziehen eines Schlauches ist nicht nur überflüssig, es ist - von wenige Ausnahmen abgesehen - nicht zulässig. Im Zweifelsfall den Reifenhersteller befragen. Bei einer Reifenpanne mit Luftverlust darf das allenfalls als zeitweiliger Notbehelf gelten.

Produktionsdatum(10)
Bisheriges Verschlüsselungs-System: Die letzten 3 Ziffern der sog. "DOT"-Nummer geben das Herstellungsdatum wieder. Die ersten beiden Stellen nennen die Produktionswoche, die letzte Ziffer ist die Endzahl des Jahres. Beispiel: 409 =40.Woche 1999. Dass wir es mit den 90-iger Jahren zu tun haben, wird i.a. noch durch ein kleines Dreieck (rechts neben der 3-stelligen Zahl) deutlich gemacht.
Neue Kennzeichnung ab 1.1.2000: Jetzt 4-stellige Schlüsselnummer. 0100 = 1. Woche 2000.
Verschleißanzeiger (Treadwear Indicator , "TWI") (11)

Rundum auf der Reifenseite ist mehrmals das Kürzel "TWI" (auch andere Zeichen möglich) eingeprägt. Wenn man dem Pfeil folgt, so erkennt man, dass in diesem Bereich das Profil nicht völlig in die Tiefe geht. Der Grund: Bei einem bis auf (die gesetzlich zulässigen) 1,6 mm abgefahrenen Profil liegen diese Stellen dann deutlich erkennbar an der Oberfläche, die Verschleißgrenze ist erreicht. Soweit sollte man es nicht kommen lassen: Versuche zeigen, dass bereits unter ca. 3 mm die HAaftung, insbesondere bei Nässe, deutlich abnimmt!

M&S (Winterreifen/Ganzjahresreifen) (13)
Winterreifen sind mit "M&S", "M+S" oder ähnlichen Abkürzungen gekennzeichnet. Hiermit ist nicht nur erkennbar, dass es sich um einen Reifentyp für die speziellen Anforderungen des Winterbetriebs handelt. Damit verbunden ist auch eine Ausnahmeregelung bezüglich der geforderten Geschwindigkeitsklasse.
Sonderregelungen in einigen europäischen Ländern:
Ist "Winterausrüstung" (lt. Beschilderung) vorgeschrieben, dann erfordert dies Reifen mit M&S-Symbol. Insbesondere in Österreich wird darüber hinaus eine Profiltiefe von mindestens 4 mm gefordert - mit weniger Profil gelten derartige Exemplare schlichtweg als Sommerreifen. In Deutschland existiert diese Vorschrift zwar nicht, unterhalb ca. 4mm ist eine Wintertauglichkeit aber tatsächlich sehr eingeschränkt.

Prüfzeichen "E":
Das "ECE-Prüfzeichen" wird als E oder e dargestellt, es bestätigt die Einhaltung der europäischen Norm (ECE- R 30). Bild 6: Die anhängende "12" weist auf Österreich als Prüfungsland hin Wichtig: Seit dem Produktionsdatum 1.10.98 (40. Woche 98, entspricht DOT-Nummer 408) ist diese Kennzeichnung der Reifenflanke in Europa Pflicht. An einem Fahrzeug dürfen demzufolge keine Reifen montiert sein, die, sofern nach dem 1.10.98 produziert, dieses Prüfzeichen nicht aufweisen. Im Rahmen der Hauptuntersuchung ("TÜV") würde das als "schwerer Mangel" am AFahrzeug eingestuft.

Runderneuerte Reifen

Sie tragen als Kennzeichnung "R", "runderneuert", "retread" oder "retreaded". Das Datum der Runderneuerung wird in gleicher Weise wie das Herstellungsdatum von Neureifen angegeben.

Reifenlagerung

Werden Reifen achtlos in irgendeiner Ecke abgestellt, kann das ihr vorzeitiges »Aus« bedeuten. Richtig machen Sie es so:
Vor dem Abnehmen der Reifen die Laufrichtung und die Position markieren:

VR = vorne rechts,
VL = vorne links,
HR = hinten rechts,
HL = hinten links.

Splittreste aus den Profilrillen entfernen.
Einen trockenen, kühlen und dunklen Lagerraum wählen. Benzin, Öl, Fett oder Chemikalien sind Gift für die Reifen.
Reifen auf Felgen liegend stapeln - am besten auf einer flachen Holzpalette. Reifen ohne Felgen senkrecht stellen und von Zeit zu Zeit drehen.

Reifenalterung

Für jeden Reifen gilt: Seine Lebensdauer ist nach etwa 10 Jahren zu Ende.
Selbst wenn er noch tadellos aussieht oder kaum benutzt wurde. Warum? Weil die Gummimischung mit der Zeit altert und damit einen Teil ihrer Fähigkeiten verliert. Hohe Temperaturen und Sonnenlicht beschleunigen den Alterungsprozess. Vor allem im Sommer in südlichen Ländern ist es deshalb sinnvoll, die Reifen von länger abgestellten Autos und Caravans durch Abdecken zu schützen. Nach schnellen Autobahnfahrten empfiehlt sich eine Wärmeprobe. Ist der Reifen in Ordnung, wird er höchstens gut handwarm sein. Fühlt er sicAh dagegen überhitzt an, müssen Sie unbedingt den Grund dafür feststellen. Entweder ist hier der Luftdruck zu niedrig, oder eine schleichende Zerstörung von Gürtel und Unterbau kündigt sich an. Machen Sie sich folgendes zur Regel.
Reifen über 10 Jahre nur benutzen, wenn sie vorher ununterbrochen im Einsatz waren.
Reifen für Wohnwagen und nicht dauernd benutzte Reifen nach 6 bis 8 Jahren ersetzen.
Reservereifen älter als 6 Jahre nur noch im Notfall verwenden.
Das Reifenalter ist auf einer Seitenwand des Reifens zu finden. Es ist ein verschlüsseltes Produktionsdatum z.B. "0702" = "07" bedeutet 7. Woche "02" bedeutet 2002. Bis zum 31.12.1999 stand nach der dritten Ziffer ein Dreieck, z.B. "8<" für das Produktionsjahr 1998.

Winterreifen

Nach UN-ECE-Regelung (ECE-R 30 und 54), EG-Richtlinien (Richtlinie 92/23 EWG) und StVZO (§36) definieren sich Winterreifen über die Kennzeichnung M+S (M&S, M.S.). Dies gilt auch für so genannte Ganzjahres- oder Allwetterreifen, die so gekennzeichnet sind.
Eine nützliche Information stellt die zusätzliche Kennzeichnung mit dem "Schneeflockensymbol" (zusätzlich zur M+S-Kennzeichnung) dar, die die Wintereigenschaften dieser Reifen über einen entsprechenden Test bescheinigen. Sie ist aber nicht zwingend notwendig. Die M+S-Kennzeichnung genügt, um einen Reifen als Winterreifen oder Ganzjahresreifen kenntlich zu machen.
Winterreifen - Pflicht?
Deutschland
Seit dem 1. Mai 2006 besteht laut dAer StVO (Straßenverkehrsordnung) in Deutschland eine Pflicht zur geeigneten Bereifung. Das ist zwar noch keine Winterreifenpflicht, aber es besteht die Pflicht, die Ausrüstung des Kraftfahrzeuges an die Wetterverhältnisse anzupassen. Folgt man dieser Empfehlung nicht, ist man also zum Beispiel bei Schnee und Eis mit Sommerreifen unterwegs, wird das als Verstoß gewertet und mit 20 Euro Bußgeld bestraft, bei einer Verkehrsbehinderung sogar mit 40 Euro Bußgeld und einem Punkt im Verkehrszentralregister. Wer mit ungeeigneter Bereifung einen Unfall verursacht, dem könnte unter Umständen grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen werden - mit entsprechenden Konsequenzen für seinen Kasko-Versicherungsschutz. (Quelle: ADAC, Presseservice)
Österreich
In Österreich gibt es keine generelle Winterreifenpflicht. Auf stark verschneiten Bergstraßen kann es aber vorgeschrieben sein, mit Winterreifen zu fahren. Die Reifen müssen dann ein Profil von mindestens vier Millimetern aufweisen. Auf die Winterreifenpflicht weist ein Durchfahrtsverbot-Schild hin, auf dem zusätzlich steht: "Ausgenommen Fahrzeuge mit Winterausrüstung". Dann darf nur mit Schneeketten oder Winterreifen weiter gefahren werden. Ganzjahresreifen gelten nur als Winterreifen, wenn die Kennung "M&S" vorhanden ist. (Quelle: WDR)
Schweiz
Die Benutzung von Winterreifen wird in der Schweiz bei entsprechenden Straßen- und Witterungsbedingungen empfohlen. Eine grundsätzliche Pflicht, Winterreifen anzulegen, gibt es nicht. Wer aber auf verschneiten Straßen mit Sommerreifen unterwegs Aist, haftet bei einem Unfall in erheblichem Umfang mit. Wer den Verkehr auf verschneiten Straßen behindert, weil er mit Sommerreifen fährt, kann mit Geldbußen bestraft werden. (Quelle: WDR)

Ganzjahresreifen

Im Pkw-Bereich werden neben den Sommer- und Winterreifen auch sogenannte Allwetter- oder Ganzjahresreifen angeboten. Namen wie "Allweather" oder "All Season" deuten an, was auch ein spezielles Zeichen auf der Reifenflanke deutlich macht: Schneeflocke, Blatt, Sonne und Regentropfen symbolisieren die unterschiedlichen Witterungsbedingungen, für die der Ganzjahresreifen geeignet ist.
Die heute marktüblichen Ganzjahresreifen sind allerdings ein Kompromiss. Wie sämtliche einschlägigen Tests immer wieder dokumentieren, bringen Ganzjahresreifen weder die Spitzenleistungen der Winter- noch der Sommerreifen.
Pro oder kontra Ganzjahresreifen? Der Entscheid pro oder kontra Ganzjahresreifen muss jeder fallweise beurteilen. Er ist von den verschiedensten Faktoren abhängig, unter anderem von persönlichen, geografischen und fahrzeugspezifischen Daten.
Quelle:www. Reifen.de

FELGEN

Felgenarten

Die Felgen sind heute so konstruiert, dass die Reifen fast nur noch maschinell montiert werden können. Deren Aufgabe ist es, den schlauchlosen Reifen ohne Luftverlust bei jedem Fahrzustand auf seinem Sitz zu halten. Es gibt viele verschiedene Arten von PKW Felgen. Eine grobe Einteilung ließe sich wie folgt treffen: Vom Materail läßt sich uAnterscheiden zwischen Stahl, bzw. Edelstahl einerseits und Leichtmetallfelgen aus Magnesium oder Aluminium andererseits. Oder bei mehrteiligen Felgen aus einer Kombination von beidem.
Die Leichtmetallfelge verringert gegenüber herkömmlichen Stahlfelgen die ungefederten Massen, belüftet die Bremsen besser und sorgt für eine optische Aufwertung des Fahrzeugs. Ihren Ursprung hatte die Leichtmetallfelge im Rennsport, heute ist sie immer häufiger Standard bei der Erstausrüstung in der mittleren und sogar unteren Preisklasse. Als Aluminium-Silizium-Guss mit Mangan- oder Magnesiumzusatz lassen sich besonders schöne Formen herstellen, die zur Beliebtheit der Leichtmetallfelge geführt haben.
Zwar haben auch Stahlräder durch neue Entwicklungen noch geringere Wandstärken und sind leichter geworden, sie haben derzeit jedoch nur bei Fahrzeugen eine Chance, bei denen es ausschließlich auf Wirtschaftlichkeit ankommt.
Um Leichtmetallfelgen zu optimieren (Hauptsächlich Gewichtsreduktion), kann z.B. die Radschüssel aus zwei oder mehr gegossenen Teilen bestehen und durch Reibschweißen verbunden werden. Die einteilige Felge ist aus einem Stück gegossen (meist Kokillenniederdruck-gußverfahren) und wird anschließend grau bepulvert, silbern lackiert und abschließend klar pulverbeschichtet.
Die zweiteilige Felge besteht in der Regel aus dem Felgentragstern mit dem hinteren Schüsselhorn und dem vorderen Schüsselhorn. Die Schraubenköpfe sitzen im äußeren Verbindungsbereich auf der hochglanzpolierten Vorderschüssel. Die hintere Schüssel mit dem Felgentragstern ist aus einem Stück gegossen und meist grau bepulvert, silbern lackiert und kAlar beschichtet. Die dreiteilige Felge besteht aus dem vorderen und hinteren Schüsselhorn und dem Felgentragstern. Bei der Montage wird der Reifen nicht über das Felgenhorn gezogen, sondern die einzelne Schüssel wird links bzw. rechts an den Reifen gesetzt und zusammen mit dem Felgenstern verschraubt.

Felgenkennzeichnung

Exemplarisch für die Kennzeichnung sehen Sie die DBV Felge BISCAYA 15 7 x 15, ET 38, LK 4/100:
  • 7 ist die Felgenbreite (Angabe in Zoll)
  • 15 ist der Felgendurchmesser (Angabe in Zoll)
  • ET 38 ist die Einpresstiefe, das heißt: wie weit die Felgenanschraubfläche von der Felgenmitte entfernt ist. (Angabe in mm)
  • LK 4/100 steht für den Lochkreis-Durchmesser: Entsprechend bedeutet 4/100 mm bei dieser Felge, das diese mit 4 Schrauben befestigt wird und der Kreisdurchmesser, in dem die Schrauben angebracht sind, 100 mm beträgt.
Auch wenn die folgenden Kennzeichnungen nicht bei den üblichen Verkaufsangaben zu finden sind, so sind sie doch auf der Felge vermerkt:
  • Felgentyp bzw. Hersteller (in diesem Fall DBV)
  • Einprägung des Herstellungsdatum
  • Zulassungsnummer des Kraftfahrtbundesamtes (KBA Nummer)
weitere mögliche Angaben:
  • H2 - Felge mit Doppelhump (an der Felgenschulter rundumlaufende Höcker, diese dienen der Querbelastung)
  • Wird noch eine Zahl hinter der LK 4/100 Angabe gemacht, so ist das der Durchmesser der Mittelzentrierung (Zentrierung der Felge auf der Radnabe)
Einpresstiefe
Als Einpresstiefe (Angabe in mm) bezeichnet man den Abstand zwischen der RadmitAte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, also der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Der Abstand zwischen den Felgenhörnern ist die Maulweite, die als Maß für die Felgenbreite dient. Die Maulweite wird in Zoll angegeben. Ein Zoll entspricht 2,54 cm. Eine "7,5-Zoll-Felge" z.B. mißt also knapp 19,05 cm Breite.
Bei einer Einpreßtiefe Null ist der Flansch genau in der Radmitte, die Felge baut also genausoweit nach außen, wie nach innen. Eine 7,5 Zoll breite Felge mit der Einpreßtiefe Null also 9,525 cm nach außen und 9,525 cm nach innen. Eine positive Einpreßtiefe (z.B. ET+35) besagt, daß die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen (in Richtung Radlauf).Wenn zwei Felgenpaare zur Disposition stünden, das eine plus, das andere minus 35 mm Einpreßtiefe, kann man nur durch die Verwendung der anderen Einpreßtiefe die Gesamtspurbreite um 140 mm verändern. (ET +35 mm: 35 mm + 35 mm = + 70 mm; ET - 35 mm: 35 mm + 35 mm = - 70 mm).
Die Laufläche des Reifens verändert ihre Lage somit nicht durch die unterschiedliche Breite der Felge, sondern ausschließlich durch deren Einpreßtiefe. Ist entsprechend keine ausreichende Laufflächenabdeckung gegeben, hilft keine schmalere Felge, sondern nur eine mit größerer Einpreßtiefe. Ein weiteres Kriterium für die Verwendung der richtigen ET ist deren Einfluß auf den Lenkrollhalbmesser. (Abstandsmaß zwischem linkem und rechtem Reifen an der Vorderachse bezogen auf die Mitte der Radaufstandsfläche). Der Lenkrollhalbmesser beeinflußt die Spurstabilität und ist abhängig von der Einpreßtiefe. Bei einer positive Einpreßtiefe Averkleinert sich der Lenkrollhalbmesser. Umgekehrt (negativen Einpreßtiefe oder wenn Distanzscheiben eingesetzt werden) vergrößert sich der Lenkrollhalbmesser. Wenn ein kleiner Lenkrollhalbmesser und damit eine positive bzw. serienmäßige Einpreßtiefe gewählt wird, läßt sich das Auto leichter, angenehmer und in extremen Fahrsituationen auch besser und sicherer beherschen. Die bei einem kleinem Lenkrollhalbmesser bzw. positiver Einpreßtiefe vorhandene Optik ist dabei natürlich Geschmacksache.
Lochkreis
Als Lochkreis ist der Bohrkreis der Radschrauben definiert. Diese werden zur Befestigung der Felgen auf der Bremstrommel / Bremsscheibe genutzt. Je nach Fahrzeughersteller sind verschiedene Lochkreisdurchmesser und Lochanzahlen auf dem Markt. Wenn ein Felgenhersteller einen großen Marktanteil an KFZ bedienen will, müßte er über sechzig verschiedene Radflansche der KFZ-Hersteller berücksichtigen. Dabei unterscheiden sich die Felgen im wesentlichen in der Lochzahl, im Lochkreis, dem Durchmesser der Radnabenbohrung und der Einpresstiefe. Um die Vielfalt zu berücksichten bzw. den Kundenwünschen möglichst nahe zu kommen, liefern einige Felgen-Hersteller diese genau nach Kundenwunsch mit entsprechender


Lochkreis

Einpreßtiefe und dem gewünschtem Lochkreis, der dann auf Bestellung gebohrt wird. Die andere Variante ist die Verwendung von Lochkreisadaptern, welche zwischen der Felge und dem Radflansch des KFZ montiert werden und auf der Fahrzeugseite den Lochkreis-Durchmesser des Fahrzeuges und auf der Felgenseite den der Felge haben. Da es allerdings oft zu Überschneidungen der vorhandeAnen Bohrlöcher von unterschiedlichen Lochkreisen bzw.Bohrlöchern kommt (siehe Skizze rechts), sollte man auf Zwei-Scheiben-Version zurückgreifen.
Felgenpflege
Salz, Bremsstaub, Rollsplitt, Straßenstaub - die Felgen eines Autos sind im täglichen Gebrauch den Umwelteinflüssen direkt ausgesetzt. Nur durch eine regelmäßige Pflege behalten die Leichtmetallfelgen ihren glänzenden Eindruck. Und eine alte Weisheit besagt, dass man lieber kontnuierlich pflegt, als kurz vor dem Totalschaden am Schmutz zu verzweifeln. "Vorsorge ist halt besser als Nachsorge". Grundsätzlich empfiehlt sich bei allen Felgen eine regelmäßige Reinigung im wöchentlichen Turnus. Falls die Oberfläche der Felge durch z.B. Bordsteinberührungen oder Steinschlag beschädigt wurde, sollte die Stelle schnellstmöglich mit einem Lackstift nachgebessert werden. Sonst kann es zu Unterwanderungen an den Rändern der Beschädigung kommen, falls das freigelegte Aluminium eine Oxydschicht bildet. Hochglanzpolierte Felgen sollten entsprechend als Vorsorgeschutz eingepflegt werden. Sehr gut geeignet hierfür ist Hartwachs als "schützende" Schicht vor dem Alltagsschmutz. Bei der "normalen" Autowäsche reicht dann schon Spülwasser, um die geliebten Rädern zum Glänzen zu bringen. Aber was tun, wenn es doch Mal zu spät ist und eingebrannter Bremsstaub, Rostflecken oder Blindstellen die Felgenoptik trüben. Dann sollte man zu säurefreien Felgenreinigern greifen. Einwirkzeit des Herstellers beachten und danach mit einem Dampfstrahler oder Wasserschlauch die Felge abspülen und trocknen. Die Reinigung nicht in der prallen Sommersonne oder nach einer längeren Fahrt machen, denn die Felge sollte möglichst kalt sein.

Umrüstungen auf andere Felgen-/ Reifenbreiten

1) Im Rahmen der allgemeine Betriebserlaubnis (ABE)
Die Beschreibung bezieht sich auf den Online-Kauf von entsprechenden Reifen und/oder Felgen
  1. Den Hersteller des Fahrzeugs aus entsprechender Liste auswählen
  2. Das PKW-Modell auswählen
  3. Aus den angebotenen Felgentypen die passende (Optik / Preis) wählen. Annahme: Es werden nur zum KFZ-Typ passende Felgen angeboten
  4. ABE der Felge runterladen
  5. Kontrolle der in der ABE angegebenen Schlüsselnummer mit dem Fahrzeugschein
  6. Passenden Reifen laut ABE bzw. aus vorgeschlagener Empfehlung wählen
  7. Komplettrad bestellen und selber montieren bzw. beim Montagepartner montieren lassen
  8. Felgen-und Reifenpflege nicht vergessen für eine längere Lebensdauer
2) Mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung
Die Beschreibung bezieht sich auf den Online-Kauf von entsprechenden Reifen und/oder Felgen
  1. Wunsch-Reifengröße auswählen
  2. Unbedenklichkeitserklärung anfordern für den Wunsch-Reifen. Zwingend anzugeben sind auch Wunsch-Marke und Wunsch Profil, da die Erklärung genau für den bestimmten Typ Reifen x von Marke y gilt.
  3. Aus den angebotenen Felgentypen die passende (Optik / Preis) wählen. Annahme: Es werden nur zum KFZ-Typ passende Felgen angeboten
  4. Falls Unbedenklichkeitserklärung vorliegt, kann entsprechener Reifen bestellt werden
  5. Aufziehen und Auswuchten beim Montagepartner in Ihrer Nähe
  6. Unbedenklichkeitserklärung den Fahrzeugpapieren beifügen
Hier können Sie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung anfordern

3) Im Rahmen eines TÜV-Teilegutachten
Die Beschreibung bezieht sich auf den Online-Kauf von entsprechenden Reifen und/oder Felgen
  1. Wunsch Felge auswählen
  2. Falls in den Fahrzeugpapiern nicht vermerkt, die möglichen Felgenbreiten und Sondergrößen mit Hilfe der eigentlichen ABE, wie sie beim KBA, den Prüfstellen oder dem Fahrzeughersteller vorliegt, heraussuchen. Liegt die Größe der Wunschfelge eventuell innerhalb der freigegebenen Größen, erspart das eine Menge Arbeit
  3. Teilegutachten der Felge vor Kauf genau studieren: - welche Umbauten am Fahrzeug sind nötig - nicht nur die Umbauten beachten (z.B. Abdeckung der Radlaufflächen) , sondern auch mögliche Folgearbeiten (z.B. Tacho neu justieren bei veränderten Durchmessern) und mögliche Änderung der Schadstoffklassen-Einstufung
  4. Sind die Umbauarbeiten selber zu realisieren? Wenn nicht, genauen Kostenvoranschlag einholen
  5. Bei der Wahl des passenden Reifens auf die in den Felgengutachten freigegebenen Reifen achten
  6. Sicherheitshalber Unbedenklichkeitserklärung für den Reifen anfordern
  7. Wenn alle erforderlichen Maßnahmen zu realisieren sind, Felgen und Reifen bestellen. Tip: Lieber öfter nachfragen bei der Prüfstelle, falls noch Unklarheiten bestehen. Im Internet nach möglichen ähnlichen Umrüstungen suchen.
  8. Fahrzeug bei Prüfstelle vorführen bezüglich Abnahme der Umbauten und Eintrag in Kfz-Brief und Kfz-Schein.
4) Im Rahmen einer Einzelabnahme
Die Beschreibung bezieht sich auf den Online-Kauf von entsprechenden Reifen und/oder Felgen
  1. Wunsch Felge(-ntyp) auswählen
  2. Liegt das Festigkeitsgutachten für die Felge vor? Denn nur mit diesem ist die Einzelabnahme möglich
  3. Liegt für einen anderen Felgentyp der gleichen Größe ein Teilegutachten vor? Wenn ja, kann man sich an den Angaben und Vorgaben im Gutachten orientieren
  4. Falls kein Gutachten vorliegt, kann mit Hilfe der Angaben der Wunschfelge zu Felgenbreite, Felgendurchmesser und Einpresstiefe die Freigängigkeit die Rades "errechnet werden". Reicht das nicht aus, können Distanzscheiben gegebenfalls die Differenz ausgleichen.
  5. Da sich bei dreiteiligen Felgen die Einpresstiefe durch Variation des Felgenbettes leichter realisieren läßt, ist in diesem Segment das Erreichen einer Wunschfelge schneller und unproblematischer möglich.
  6. Zu beachten sind noch Lochkreisdurchmesser und die Möglichkeiten der Anpassung
  7. Bei der Einzelabnahme ist dann die Vorgehensweise nahezu identisch mit dem Teilegutachten: - welche Umbauten am Fahrzeug sind nötig - nicht nur die Umbauten beachten (z.B. Abdeckung der Radlaufflächen) , sondern auch mögliche Folgearbeiten (z.B. Tacho neu justieren bei veränderten Durchmessern) und mögliche Änderung der Schadstoffklassen-Einstufung
  8. Sind die Umbauarbeiten selber zu realisieren? Wenn nicht, genauen Kostenvoranschlag einholen
  9. Bei der Wahl des passenden Reifens auf die in den Felgengutachten freigegebenen Reifen achten
  10. Sicherheitshalber Unbedenklichkeitserklärung für den Reifen anfordern
  11. Wenn alle erforderlichen Maßnahmen zu realisieren sind, Felgen und Reifen bestellen. Tip: Lieber öfter nachfragen bei der Prüfstelle, falls noch Unklarheiten bestehen. Im Internet nach möglichen ähnlichen Umrüstungen suchen.
  12. Fahrzeug bei Prüfstelle vorführen bezüglich Abnahme der Umbauten und Eintrag in Kfz-Brief und Kfz-Schein.

 

Hier noch ein Tipp von Dacki:



Ich freue mich sehr euch auch den Radkonfigurtor vom Frank.K außem Community-Forum hier verlinken zu dürfen! Hier könnt ihr sämtliche Varianten von Felgen- und Reifengrößen durchrechnen und schauen was passt, wann gebördelt werden muss, ob Spurplatten druff passen und und und... Nicht wundern das nur Turbo-Modelle gelistet sind, ihr müsst nur das jeweilige Baujahr annehmen (z.B. 93-00 alle Non-Turbo´s = GT)

RADKONFIGURATOR

(einfach druff klicken) So und nun viel Spaß damit! Euer Micha.

Quelle: www.Reifen.de