Kleinwagenbau bei Fuij Heavy Industries
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Kleine Autos bei SUBARU-ein Überblick von
1958 bis heute
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Nach dem zweiten Weltkrieg suchte man nach
Produkten, die einen Ersatz für den
Flugzeugbau darstellten und begann unter
Verwendung von Flugzeugbauteilen den
Motorroller "Rabbit" zu
produzieren. Da dieser allein die
Flugzeugproduktion nicht ersetzen konnte,
begann man auch mit der Entwicklung von
Autos.
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Der 1954 vorgestellte
Prototyp "Subaru P 1"mit 1500er
Vierzylindermotor war zur damaligen Zeit
jedoch für die meisten Japaner
unerschwinglich.
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Wie auch in Deutschland war hier mehr ein
Markt für anspruchslose
Kleinstwagenvorhanden, die bei einfachster
Konstruktion gerade mal die
Mindestanforderungen an ein Auto erfüllten.
Man orientierte sich dabei besonders an
Konzepten deutscher Hersteller. Der im März
1958 vorgestellte "Subaru 360 "
hatte ähnlich dem Käfer einen Heckmotor, der
aber wie bei DKW ein Zweitakt-Twinwar. Das
Fahrwerk hatte aber immerhin schon
Einzelradaufhängung, ansonsten war die
Ausstattung sehr spartanisch.
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In Europa nahm
zu jener Zeit der Kleinwagenbau eine ganz
ähnliche Entwicklung, bekannte Beispiele sind
das Goggomobil, der Fiat 500 und natürlich
auch der Trabant.
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Im Heck des 360 arbeitete ein
gebläsegekühlter Zweizylinder-Zweitaktmotor.
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Der Paralleltwin sieht ein bisschen aus wie
der Trabantmotor und leistete 16 PS bei einem
Hubraum von 356 ccm. Dieses Bauprinzip
bestimmte für längere Zeit das Gesicht der
Subaru-Kleinstwagen.
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Dieses anspruchslose Auto war für viele
erschwinglich und wurde auch exportiert,
besonders in andere asiatische Länder und
erstaunlicherweise auch in die USA. Ein
amerikanischer Importeur baute in Kleinserie
360er zu einem Strandbuggy um.
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Später gab es
ihn auch als Kombiversion ( Custom) und ab
1961mit der Bezeichnung " Sambar"
als Kleinlaster. Heute noch gibt es einige
Fanclubs, die sich mit dem Subaru360
beschäftigen.
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In Japan gab es auf Basis des 360 den kleinen
Roadster "Subaru-Sports ", der aber
nichtexportiert wurde.
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Leider gibt es zu dem kleinen Sportflitzer
kaum Informationen, sicher war die geringe
Motorleistung gepaart mit den unsportlichen
Geräuschen des Zweitakters das Haupthandicap.
Die Karosserieform würde ich jedoch als
gelungen empfinden, vielleicht erinnert man
sich bei Subaru mal an den kleinen Roadster?
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Die Autos vom Typ 360 wurden bis Mai 1970
gebaut, als Weiterentwicklung erschien im
August1969 der "R2".
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Der luftgekühlte Aluminium-Zweitakterschaffte
immerhin 36 PS bei 7000 U/min (!), davon
können Trabi, Goggo und Co. nur träumen. Der
R 2 hatte schon die Karosserieform einer
Kleinlimousine und war im Vergleich zum 360
recht komfortabel ausgestattet.
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Fahrwerksseitig hatte das Auto wieder
Einzelradaufhängung mit Torsionsstabfederung,
das Heckmotorprinzip wurde beibehalten.
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Ab Juli 1972 verwendete man einen
weiterentwickelten Motor mit Wasserkühlung,
womit man den Motor leiser bekam und er im
Fahrzeugheck trotz der 37 PS bei 6500 U/min
thermisch beherrschbar blieb.
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Dieser verbesserte R 2 wurde
als " Subaru Rex" verkauft (im
Export behielt man die Zahlenbezeichnung
weiterhin bei, der Rex hieß nach wie vor
Subaru 360), ab 1973 gab es ihn auch als
Viertürer.
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Die weltweite Entwicklung führte jedoch weg
vom Zweitakter, da vom Kraftstoffverbrauch,
den Abgaswerten und der Geräuschkulisse nur
schwer noch Verbesserungen möglich waren. Ab
1973 bot man den Rex deshalb mit einem
Zweizylinder-OHC-Viertaktmotor mit 358 ccm
an. Ab 1976 gab es den Rex 5 (Subaru 500) mit
490 ccm, dem1981 die zweite Generation
folgte.
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Diese Autos waren nun völlige
Neukonstruktionen und hatten mit dem 360er
nichtmehr viel gemeinsam. Der Zweiventiler
wurde nun vorn eingebaut und holte aus 544
ccm bei 6000 U/min 31 PS, für die Laufruhe
sorgten zwei kettengetriebene
Ausgleichswellen. Die wesentliche Neuerung
war jedoch der Frontantrieb, was insgesamt
das Fahrverhalten stark verbesserte.
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Diesen"Subaru 600 " gab es ab 1983
nunauch mit Allradantrieb, sogar eine
Turbovariante war im Angebot. Ab 1982hieß der
Rex im Export Subaru 700 oder auch Mini
Jumbo, sein Zweizylinder hatte nun 665 ccm
Hubraum. Die dritte Generation des Rex kam im
Oktober1986 mit einem
Zweizylinder-Dreiventilmotor auf den Markt,
ab 1987 statete man ihn sogar mit permanentem
Allradantrieb aus.
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Die Ansprüche an einen Kleinstwagen änderten
sich aber im Laufe der Zeit.. Es stand
nicht mehr die Forderung nach einem billigen
Fahrzeug im Vordergrund, das ich der
Lebensstandard verbessert hatte. Weil immer
mehr Menschen motorisiert waren, wurde
inzwischen der Platz besonders in den
Großstädten knapp. In Tokio darf man sich
erst ein Auto zulegen, wenn man dafür einen
Parkplatz nachweisen kann. Außerdem nahm die
Umweltbelastung immer mehr zu. Um diese
Probleme in den Griff zu bekommen, führte man
die Klasse der sogenannten Kei(K)-cars ein,
eine vergünstigte Kleinstwagenklasse mit
strengen Vorschriften in Bezug auf Größe,
Gewicht und Abgasemission. Deren Leistung ist
auf 64 PS beschränkt. Die Kei-car-Regelung
brachte es jedoch mit sich, dass in Japan die
Anforderungen an solche Autos anders waren
als im Ausland. In Europa ist der Besitz
besonders kleiner und sparsamer Autos durch
den Gesetzgeber nicht besonders begünstigt.
Der gestiegene Lebensstandard sollte auch
durch die Größe des Autos repräsentiert
werden, man wollte von Goggo und BMW Isetta
nichts mehr wissen. Für den Export mussten
deshalb die japanischen Kleinwagenwachsen und
komfortabler werden. Aber auch die japanische
Kei-car-Klasse sollte technisch
anspruchsvoller werden. Für den Export schuf
man deshalb eine etwas erwachsenere
Kleinwagengeneration. Die bewährten
Zweizylindermotoren wurden für diesen Zweck
durch Hinzufügen eines dritten Zylinders
vergrößert, so entstand 1984
der "Subaru Justy" . Man
entwickelte ein für Kleinwagen sehr
sinnvolles Automatikgetriebe CVT, bei dem die
Kraft über ein Stahlschubgliederband und
stufenlos verstellbare Riemenscheiben
übertragen wurde. 1989 wurde für die fürdie
Kleinstwagenklasse ein neuer moderner 547 ccm
Vierzylindermotor entworfen.
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Der Motor hatte
eine Benzineinspritzung, in der Turboversion
leistete er60 PS bei 4400 U/min, was für 140
km/h reichte.1992 entstand der "Subaru
Vivio", der auch nach Europa, aber nicht
nach Deutschland verkauft wurde.
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Für den
Vivio wurde der wassergekühlte
Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor auf 658 ccm
aufgebohrt. Die kleine Maschine leistete dank
16-Ventil-Technik und Mehrpunkteinspritzung52
PS. Es gab ihn als 3-und 5-Türer und auch mit
Allradantrieb. Wieman sieht, wurde das Auto
auch bei Rallyes eingesetzt. 1998 wurde der
Vivio dann durch den " Pleo"
abgelöst, dessen Name an das Sternbild der
Plejaden im Subaru-Logoerinnern soll.
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Auf der Basis des Pleo wurde jetzt ein
Hybridfahrzeug "HM-01" entwickelt, bei
dem ein auf 46 PS gedrosselter Pleo-Motor
über eine i-CVT-Automatik die Vorderachse und
ein 5 KW-Elektromotor die Hinterachse
antreibt.
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2003 © by Schneider/Hähnel
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